Gothaer Verluste
Spannende Verlustlinien und glückliche Rückkehrer
Die Gothaer Kunstsammlungen haben in ihrer Geschichte unvorstellbare Verluste erlitten und es wird wohl nie mehr möglich sein, alle einst hier versammelten Objekte zurückzuerhalten. Dennoch arbeitet die Friedenstein Stiftung Gotha unermüdlich an der Aufarbeitung ihrer Verlustlinien und immer wieder gelingen erstaunliche Rückführungen.
Gothaer Verlustlinien
Die Gothaer Sammlungen nehmen hinsichtlich ihrer Größe und Vielfalt eine Sonderstellung im mitteldeutschen Raum ein, gehören aber gleichzeitig zu den am stärksten von Verlusten betroffenen Museen in Deutschland.
Seit Anfang der 1990er Jahre werden die umfangreichen Abgänge systematisch erforscht und dokumentiert, erste Ergebnisse sind in den gedruckten Verlustkatalogen zum Kunsthandwerk (1997) und zur Gemäldesammlung (2011) veröffentlicht und über die Datenbank Lost Art des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste und das Art Loss Register online recherchierbar.
Die Fortführung und Intensivierung der Provenienzforschung ist ein zentrales Teilprojekt von Gotha transdigital mit dem Ziel, die verschiedenen Verlustlinien darzustellen. Als Ergebnis dieser Arbeit soll ab 2024 eine digitale Übersicht online gehen, die neben der Skizzierung der wesentlichen Ereignisse die verschiedenen Verlustobjekte und Quellen in einen nachvollziehbaren Zusammenhang bringen wird.